Der Eisenacher Altar Triptychon mit Parament, Acryl und Blattmetall auf Leinwand

Das Problem vieler verstaubter Kirchies ist, dass sie ihren Humor relativ schnell verlieren, wenn irgendwo ein Kreuz oder sonst irgendwas relimäßiges ins Spiel kommt. Glücklicherweise gibt es zunehmend coolere Typen in der Heiligenabteilung, die eine augenzwinkernde Symbolkraft verstehen und zu schätzen wissen.

Der Altar mit seinem Triptychon ist eine ungezwungene und skurrile Sicht auf den Lebensweg Jesu und keinesfalls blasphemisch gedacht, wobei ich glaube, dass Gott und Jesus ein bisschen Verarsche in ihrer Güte durchaus ohne größere bleibende Schäden überstehen.

Meine Installation soll eine humorvolle und gleichzeitig symbolisch, religiöse Neuorientierung sein, die uns zeigt, dass in uns allen und unser aller Formen, Farben und Gedanken ein Stück alltägliche Passion steckt.

Wir könnten uns doch hin und wieder zum Heiland über unsere eigene Schöpfung erheben.

Ich fände das super.

 

Das Triptychon gehört zu einer Installation, die eine gesamte Altarsituation darstellt. Es steht als Retabel auf einem Altartisch mit Leuchtern und einer Buchstütze, auf der ein Comic liegt. Das Antependium mit den Initialen J.F. zeigt einen Fisch, der Pfeife raucht. Den Altar sichern Messing-Poller und eine Kordel, die ihn als Ausstellungsobjekt und heiligen Gegenstand vom gewöhnlichen Raum abgrenzen.

Mit dieser Arbeit möchte ich alle modernen Geistlichen animieren, Farbe und Frohsinn in das christliche Leben zu holen. Eine erneuerte, humorvolle Darstellung in kirchlichem Raum erhellt den Glauben und vermeidet religiöse Starre oder gar Fanatismus.

Übrigens hat der Altar eine Zeit lang in meinem Schlafzimmer gestanden und dort keinerlei Aktivitäten negativ beeinflusst. Eher das Gegenteil war der Fall.

 

Mit einem stockfreien Hintern kann Kirche wieder Spaß machen.

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