Wagons on my mind

Das Redenhalten gehört eher nicht so ganz zu meiner großen Leidenschaft, aber zur Vernissage zu diesem Projekt, meinem Herzensprojekt „Bildzitate“ mit dem Kunstgymnasium Wettin, war das echt mal schön. Hier ein kleiner Auszug aus dieser epochal wegweisenden Rede in der Nikolaikirche zu Wettin.

Liebe Künstlerinnen, liebe Künstler, liebe Anwesenden…

…Als ich das erste Mal an eurer Burgmauer stand und aufgeregt auf eure Kunstchefin Frau Rinke gewartet habe, ist mir im Nachhinein wieder einmal klar geworden, dass man für Kunst, Kunstmachen und vor allem für Kunstleben wirklich eines braucht – MUT. Mut zu haben, seine Empfindungen aus dem Kopfbahnhof rauszulassen, um mit dem kreativen Zug davon zu fahren und immer wieder genau dort anzukommen.
Mit dem Sonderzug „Burggymnasium“ bin ich richtig gerne gefahren und hoffentlich ist die Reise noch nicht so bald zu Ende.
Das Reiseziel war das Thema „Bildzitate“. Zitieren ist für mich jetzt nun nicht völlig neu, denn in der Musik wird irgendwie ständig zitiert.
Und doch war es etwas Neues, Spannendes, Hinterfragendes.
Beim Vorstellen der Bilder, die zitiert werden sollten, hatte ich mir Albrecht Dürers Kuschelhasen ausgesucht, den ich auch schon fertig gemalt hatte. Die Künstlerinnen der Kunstklasse hatten aber so ganz andere Bildvorbilder und schon begann es in Jo’s Kopf an zu rattern. Auf der Heimfahrt wurde mir dann klar, was da dann doch alles in so einen Künstlerkopf hineinrangiert wird. Das Resultat dieses Hineinrangierens ist dann das Selbstbildnis „Wagons on my mind“ geworden und ein schönes Beispiel, was solche Projekte mit Herz und Hirn veranstalten können. Danke liebe Christin Rinke, danke liebe Schülerinnen, dass ihr diesen Zug angestoßen und aus dem Bahnhof geführt habt und dass ihr als Künstlerinnen, mit euern coolen Werken mein Kunstverständnis geboostet habt!!!…